Im gemachten Bett ruht es sich gut

Zur Pressekonferenz von Bildungsministerin Prien zum „Digitalen Bildungspaket“ erklärt der schulpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Kai Vogel:

Bild: fancycrave1 (Pixabay)

Der Wiedererkennungswert der Mitteilungen von Frau Prien ist hoch. Da ist nahezu nichts, was nicht schon von der Regierung der Küstenkoalition auf den Weg gebracht worden wäre. Nur dass es mit mehr Geld ausgestattet werden kann!
Infrastruktur, Lehreraus- und -weiterbildung, Netz der Modellschulen, einheitliche Schulverwaltungssoftware auf der Basis der Erfahrungen, die in Brandenburg und Hamburg gesammelt wurden – all das sind richtige Dinge, die auch wir unterstützen.
Der Teufel liegt aber auch hier im Detail. Die Grundregel, dass alle Schüler selbst ihre digitalen Endgeräte mit in den Unterricht bringen (Bring Your Own Device), ist richtig. Aber es muss dann sichergestellt werden, dass die Schülerinnen und Schüler, die sich das nicht leisten können oder deren Eltern das ablehnen, nicht abgehängt werden.
Wie sieht es mit der Datensicherheit der Schulverwaltungssoftware und des digitalen „Schulportals SH“ aus? Eine absolute Sicherheit vor Hackerangriffen gibt es heute nirgends mehr, es muss aber gesichert sein, dass sensible Daten über Schüler und Lehrkräfte nicht öffentlich werden und dass sie vor allem nicht manipuliert werden. Ein Zugriff zur Veränderung von Prüfungsergebnissen und Schülernoten muss ausgeschlossen oder zumindest reversibel sein.
Wir werden die Weiterentwicklung der von der Ministerin angekündigten Schritte sehr genau beobachten und uns dafür einsetzen, dass die digitale Rundumerneuerung der Schulen zu einem Erfolg für alle Schülerinnen und Schüler wird.