Respekt für die Resolution der niedersächsischen Polizeiführungskräfte

Als Polizistin und Politikerin habe ich in doppeltem Sinn großen Respekt vor den niedersächsischen Führungsbeamten. Es ist richtig, wenn die Polizeiführung deutlich darauf hinweist, dass sich in ihren Reihen – bewusst und gewollt – viele Menschen mit Migrationshintergrund befinden. Die Kolleginnen und Kollegen arbeiten mit den gleichen Risiken und der gleichen Hingabe für die Sicherheit unserer Bürger*innen.

Kathrin Wagner-Bockey Bild: Michael August

In einer Resolution (externer Link) der niedersächsischen Polizeiführungskräfte werden Innenminister Seehofers Äußerungen zur „Migration als Mutter aller Probleme“ als unangemessen kritisiert. Dazu erklärt die polizeipolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Kathrin Wagner-Bockey:

„Als Polizistin und Politikerin habe ich in doppeltem Sinn großen Respekt vor den niedersächsischen Führungsbeamten. Es ist richtig, wenn die Polizeiführung deutlich darauf hinweist, dass sich in ihren Reihen – bewusst und gewollt – viele Menschen mit Migrationshintergrund befinden. Die Kolleginnen und Kollegen arbeiten mit den gleichen Risiken und der gleichen Hingabe für die Sicherheit unserer Bürger*innen. Es ist richtig, sich gegen die Diffamierung von Kolleg*innen zu wenden, egal wer sie ausspricht.

Gleichzeitig wendet sich die Resolution gegen die Spaltung unserer Gesellschaft und es macht deutlich, dass sich die höchsten Polizisten Niedersachsens der freiheitlich demokratischen Rechtsordnung verpflichtet sehen und nicht einzelnen Personen. Hier zeigt sich ein feines Gespür für die tatsächlichen Bedrohungen für unser Land. Ich würde mir wünschen, dass diese Haltung Eingang findet in alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. Es ist an der Zeit, für unsere Nachbarn, Freunde und Arbeitskollegen mit Migrationshintergrund öffentlich einzustehen und darauf aufmerksam zu machen, dass sie ganz selbstverständlich zu unserem Leben gehören. Landespolizeipräsident Axel Brockmann wird hier seiner Verantwortung als Dienstherr überparteilich gerecht und zeigt mit seinen Mitarbeitern eine vorbildliche „zivile Staatscourage“.“

Kathrin Wagner-Bockey